An der Schnittstelle zwischen Land und Meer sind die Küsten in vielerlei Hinsicht für den Menschen bedeutungsvoll - als Lebensraum, zur Beschaffung von Nahrung, für den Transport von Gütern, als Industriestandorte und Erholungsgebiete. Dementsprechend schwere Folgen hat der Meeresspiegelanstieg für den Menschen. Neben Sturmfluten und Überschwemmungen leiden die Küstenregionen an Erosion, dem Eindringen von Salzwasser in frisches Grundwasser und dem Anstieg des Grundwasserspiegels. Die Auswirkungen reichen weit ins Landesinnere und betreffen weltweit mehr als 600 Millionen Menschen.
Im Citizen-Science-Projekt „Coastwards" können interessierte Laien die Forscherinnen und Forscher des Geographischen Instituts an der Uni Kiel dabei unterstützen, die Risiken des Meeresspiegelanstiegs besser zu verstehen. Über die Onlineplattform „Coastwards" können Menschen ihre Küstenbilder hochladen und so dazu beitragen, die Informationen über die physikalischen Eigenschaften von Küsten weltweit zu verbessern. Die Bilder fließen in eine globale Datenbank ein und liefern eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von langfristigen Anpassungsstrategien.
Mitmachen ist denkbar einfach und eine Registrierung nicht erforderlich. Ob Mallorca oder Ecuador, ob Steilküste oder Hafenanlage, ob von vor zehn Jahren oder gestern – jedes Foto fließt in die Datenbank und verbessert so eine wichtige wissenschaftliche Grundlage zur Entwicklung von langfristigen Anpassungsstrategien. Die einzigen Voraussetzungen: Sie dürfen keine erkennbaren Gesichter zeigen und der Küstentyp, d.h. die Beschaffenheit der Küste wie etwa Sand, Steine oder Felsen, ist erkennbar. Wichtig ist auch, dass es sich um das Originalbild handelt und die Rechte bei demjenigen liegen, der es hochlädt.
Ausführliche Informationen über das Projekt gibt es bisher in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Mandarin, Griechisch, Französisch, Portugiesisch und Arabisch. Weitere sollen folgen.
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