Coastal Cleanup am 21. September 2013



Coastal Cleanup am Falckensteiner Strand

Am Samstagmorgen folgten über 90 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern dem Aufruf der Kieler Forschungswerkstatt, der Freien Waldorfschule Kiel, dem RBZ Wirtschaft und Dirk Lindenau, Lindenau Maritime Engineering & Projecting und beteiligten sich am Costal Cleanup Day.

Der Costal Cleanup Day wurde von der Ocean Conservancy in Leben gerufen, um auf die Vermüllung der Meere aufmerksam zu machen und findet weltweit jedes Jahr am dritten Samstag im September statt.

 

Treffpunkt der Kieler Gruppe war der Falckensteiner Strand, wo die Teilnehmer in kleinen Gruppen den Strand und die Dünen vom Leuchtturm bis zum Schilkseer Strand nach Müll absuchten und ihn zu einer Sammelstelle trugen.

Das Wetter spielte mit und ab und zu kam sogar die Sonne durch. Obwohl der Strand erst am 14. September von der Bädergesellschaft gereinigt worden war, musste man nach Müll nicht lange suchen. Tatsächlich wurden auf den drei Kilometern wahre Berge von Abfall gesammelt. Besonders die Grundschüler waren erschüttert über die Menge Müll, die gefunden wurde. Immerhin kamen 115 kg zusammen!
An der Sammelstelle haben alle Sammler und Helfer den Müll dann in über 40 international einheitliche Kategorien sortiert und gezählt. Die Ergebnisse werden an die Ocean Conservancy gemeldet und international ausgewertet.

Unter den „Fundstücken“ befanden sich 8956 Zigarettenkippen, 879 Flaschendeckel und riesige Mengen Plastikmüll, allein 994 Lebensmittelverpackungen, Plastiktüten und andere Plastikverpackungen.

Auch eine Luftmatratze, Picknickdecken, Einmalgrills, zahlreiche Kleidungsstücke und Schuhe wurden gefunden. Die Helfer scheuten sich nicht, auch die unappetitlichen Dinge wie Hundekotbeutel und Windeln aufzusammeln.
Die Meldung der Ergebnisse finden Sie hier:
kielerforschungswerkstatt_coastalcleanup20131.pdf
 
Interessieren Sie sich für das Thema Verschmutzung der Ozeane? Wir bieten im ozean:labor für Schulklassen Unterrichtsmodule zu diesem Thema an. Setzen Sie sich doch mit uns in Verbindung!

Das ozean:labor wird unterstützt vom Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“.

Literatur:
„Der Plastik-Ozean“, eine Unterrichtseinheit für die 8. und 9. Klasse
Autoren: K. Schöps, S. Hansen und K. Knickmeier
Der Ozean ist Lebensraum für eine vielfältige Tier und Pflanzenwelt und darüber hinaus eine der zentralen Lebensadern für den Menschen. Für viele Schülerinnen und Schüler hat das Meer auch eine positive emotionale Bedeutung. Sie verbinden damit Sommerurlaub, Freizeit und vielleicht auch Abenteuer und Weite, aber kaum jemand denkt in Verbindung mit den Ozeanen zuerst an Müll. Dabei werden die Ozeane seit Jahrhunderten als Müllkippe missbraucht und ein Ende ist nicht in Sicht. Nach 1950 nahm die Produktion von Kunststoffen rapide zu. Sie konnten so billig hergestellt werden, dass sie in Massen verwendet wurden. So begann ein Siegeszug um die Welt mit schlimmen Folgen für die Ozeane: Plastikmüll stellt im Ozean ein besonderes Problem dar, da er sich im Meerwasser nur sehr langsam zersetzt und dabei giftige Inhaltsstoffe freisetzt. Im Unterricht sollen einige Facetten dieser Problematik näher betrachtet werden und schließlich Konsequenzen für den eigenen Umgang mit Plastik gezogen werden.“
Unterrichtsmodell aus „Unterricht Biologie: Leben und Meer“ Heft 384, 2013, Friedrich Verlag, Velber.

Ansprechpartnerinnen für das Projekt im ozean:labor der Kieler Forschungswerkstatt sind:

Henrike Bratz
bratz@ipn.uni-kiel.de
0431 880-5916

Dr. Katrin Knickmeier
kknickmeier@uv.uni-kiel.de
0431 880-5914