07. Februar 2018 Internationale Auszeichnung für Muthesius Publikation „Sensing the Ocean“



Der New Yorker Type Directors Club würdigt Muthesius Designer für exzellente Buchgestaltung

Im April 2017 ist die Publikation „Sensing the Ocean" über mehr als zehn Jahre Zusammenarbeit der Muthesius Kunsthochschule mit dem Exzellenzcluster „Future Ocean" entstanden und wird nun in der Publikation „The World's Best Typography" des internationalen Type Directors Club vorgestellt und im Rahmen einer Wanderausstellung weltweit präsentiert.

 

Der 384-Seiten starke Band „Sensing the Ocean", gestaltet von den Grafik- und Kommunikationsdesignern Teresa Döge und Björn Schmidt im Groß-Format, wurde kürzlich vom New Yorker Type Directors Club für herausragende Typographie ausgezeichnet. Der Type Directors Club mit Sitz in New York (USA) ist die führende internationale Organisation für die Förderung exzellenter typographischer Werke im Print- und Onlinebereich.

Die Muthesius-Publikation wird anlässlich der Premiere des aktuellen Wettbewerbs des Type Directors Club 'The World's Best Typography' in der Ausstellung des 64th Awards (TDC64) 2018 in New York City gezeigt. Anschließend wird sie in einer Wanderausstellung weltweit präsentiert und zusätzlich im jährlich erscheinenden Katalog des Type Directors Club, dem Annual of the Type Directors Club, „The World's Best Typography" vorgestellt.

„Sensing the Ocean" dokumentiert zehn Jahre künstlerische Forschung der Muthesius Kunsthochschule in einem meereswissenschaftlichen Forschungsverbund, dem Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft". In der eindrucksvoll gestalteten Publikation wurden kommunikative Projekte zu zentralen Themen aus der Kieler Forschung zum Ozean- und Klimawandel aus den vergangenen zehn Jahren dokumentiert. „Das Informationszeitalter fordert Exzellenz auch in der Kommunikation", so Tom Duscher, Professor für digitale und interaktive Medien an der Muthesius Kunsthochschule. Die Herausgeber und Autoren und Gestalter nehmen den Leser und Betrachter mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der Zusammenarbeit bis heute, berichten von großen Ausstellungsprojekten in Berlin, Hamburg, München und Kiel, der Entwicklung von neuen künstlerischen Forschungsrichtungen und geben Einblick in innovative spannende Visualisierungen. Die Beiträge beleuchten die Wirkung neu entwickelter wegweisender Formate der Wissenschaftskommunikation aus künstlerischer und naturwissenschaftlicher Sicht.

„Diese multimedialen oder dreidimensionalen Projekte verlangen eine Übersetzung in einen Buchkörper, der die verschiedenen Arbeiten für Leser erfahrbar macht. Da eine vollständige Wiedergabe oder Rekonstruktion nicht möglich ist, werden die drei Projekte zu den Themen Ausstellungskonzepte, Wissenschaftsvisualisierung und Film auf unterschiedliche Arten dargestellt. Anstatt sich auf eine reine Dokumentation zu beschränken, nutzt die Gestaltung das Medium Buch, um durch Reflexion und Analyse einen neuen Blick auf die Projekte zu schaffen. Diese Inszenierungen der Räumlichkeit, Interaktivität und Zeitlichkeit erstrecken sich jeweils über mehrere Seiten und bilden damit einen Kernaspekt der Publikation. Ihnen gemeinsam ist das Prinzip der Vergrößerung. In Anlehnung an die Darstellung in Atlanten wird zuerst ein Überblick über die Arbeit gezeigt, die Details sind kaum zu erkennen. Im weiteren Verlauf werden Ausschnitte in verschiedenen Vergrößerungsstufen gezeigt, das einzelne Bild, die Detailansicht, rückt so in den Fokus", erläutern die Gestalter Böge und Schmidt.

Björn Schmidt arbeitet als freischaffender Kommunikationsdesigner in Kiel, er ist spezialisiert auf die Gestaltung von Künstlerbüchern und Katalogen. Teresa Döge hat an der Muthesius Kunsthochschule und in Den Haag studiert. Sie lebt und arbeitet in Kiel als Grafikdesignerin mit Schwerpunkt Typografie.

Tom Duscher/Stephan Sachs/Manfred Schulz (Hrsg.), Sensing the Ocean. A Collaboration between Art, Design and Science. Revolver Publishing, Berlin. 2017. ISBN Hardcover: 978-3-95763-388-0
(Mit Beiträgen von Tom Duscher, Martin Visbeck, Stephan Sachs, Manfred Schulz, Klaus Wallmann, Peter Friedrich Stephan, Ingrid Ernst, Norbert M. Schmitz, Julian Klein, Thomas G. Bosch, Johanna Barnbeck, Arne Zerbst, Rainer W. Ernst, Christian Engler und Tobias Hoss.)

Zum Hintergrund:
Im Jahr 2006 war es noch ein Coup in der Wissenschaftsgemeinschaft: Der Kieler Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft", ein überwiegend naturwissenschaftlicher Forschungsverbund, feierte den Erfolg im Rahmen der bundesweiten Exzellenzinitiative gemeinsam mit der Muthesius Kunsthochschule als einem von insgesamt vier Partnern, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und das Institut für Weltwirtschaft (IfW). Die damals noch neue Zusammenarbeit im Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft" zwischen Meeresforscherinnen und Meeresforschern mit Kommunikationsdesignern, Szenografen und Filmkünstlern der Muthesius Kunsthochschule zeigte in den vergangenen Jahren Wirkung - in viel beachteten Ausstellungen, neuen visuellen Kommunikationsformen und künstlerischen Filmen. Heute, mehr als zehn Jahre später, hat sich längst und nicht nur in der Meeresforschung die Zusammenarbeit zwischen Kunst, Design und Wissenschaft einen festen Platz in der Wissenschaftskommunikation gesichert.

Links
www.muthesius-kunsthochschule.de (über die Muthesius Kunsthochschule)
https://www.tdc.org (über den Type Directors Club)