30. August 2018 Dauerausstellung „Ozean der Zukunft“ im Zoologischen Museum

Zugang zur neuen Dauerausstellung des Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft". Foto: Frederike Tirre

Welche Auswirkungen hat der Eintrag von Plastik auf die Ökosystems in den Weltmeeren? Der Kieler Forschungsverbund „Future Ocean" zeigt in seiner Dauerausstellung im Zoologischen Museum, welchen Beitrag Forschung für wissenschaftliche basierte Lösungen von Zukunftsfragen leisten kann – gemäß ihrem Motto „Den Ozean verstehen heißt die Zukunft gestalten". Die Weltmeere bilden den größten Lebensraum unseres Planeten. Wir wissen, dass ihnen eine Schlüsselfunktion für unsere Existenz zukommt. Doch noch längst sind viele Zusammenhänge im Ozean unerforscht. Wie beeinflusst der Ozean das Klima? Wie können wir mit Ressourcen im Ozean wie etwa Fisch umgehen, ohne die Balance zwischen Nutzen und Schutz zu gefährden?

 

In der neuen Dauerausstellung „Ozean der Zukunft" im Zoologischen Museum Kiel (seit August 2018) werden diese und weitere Fragen thematisiert. Das Spektrum reicht von interaktiven Exponaten zum Thema „Überfischung", „Müll im Meer" oder Animationen zu den Themen „Ozeanbeobachtung" über besondere Exponate aus dem Meer bis hin zu wechselnden Darstellungen aktueller Forschungsprojekte. Bereits bei Betreten der Ausstellung tauchen Besucherinnen und Besucher visuell unter die Meeresoberfläche: Die mit durscheinenden Fotos versehenen Fenster, stimmungsvolle Leuchtkästen und besondere Exponate sorgen für eine „Unterwasser-Atmosphäre".

Neben diesen Eindrücken dreht sich die neue Ausstellung des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft" vornehmlich um die Themen, in denen der Mensch in die Meeresumwelt eingreift und sie maßgeblich verändert, beispielsweise in der Fischerei. Die Inhalte sind gleichermaßen für Kinder und Jugendliche wie auch für Erwachsene aufbereitet: Interaktive Exponate wie das Fischlängenspiel laden zum selbstständigen Erforschen ein, während kurze Texte die wissenschaftlichen Hintergründe genauer erläutern.

Ein Thema von gleichermaßen wissenschaftlichem wie gesellschaftlichem Interesse ist „Müll im Meer". Eine Themeninsel zeigt die anthropogen verursachte Verschmutzung der Meere und die damit einhergehenden, schwerwiegenden Konsequenzen für die Ökosysteme Ozean und Küste. Das interaktive Exponat veranschaulicht die Abbauzeiten verschiedener Alltagsartikel im Meer wie beispielsweise Zeitung, Windeln oder Plastikflaschen und wird auch nach der Eröffnung noch regelmäßig durch neue Ausstellungsstücke ergänzt. Der Klimawandel ist ein weiteres Thema der Ausstellung und stellt die Auswirkungen von Ozeanversauerung für Meeresorganismen dar.

Darüber hinaus wurden Module aus der bisher bekannten Ausstellung integriert und sorgen weiter für Einblicke in aktuelle Forschungserkenntnisse. Die Beobachtung der Ozeane liegt dabei nur wenige Schritte von einem Abstecher in die Tiefsee entfernt, während ein spezieller Bereich der Dauerausstellung über Forschungsergebnisse und Projekte von Forschenden des Exzellenzclusters „Future Ocean" und seiner Partnerinstitutionen berichtet wird. Das interaktive Exponat zur Fischerei zeigt Besucherinnen und Besuchern wie wichtig die richtige Fischgröße beim Fang ist und wie ein nachhaltiger Umgang mit den vorhandenen Ressourcen erzielt werden kann. Das interaktive Poster zur Ozeanbeobachtung, das gemeinsam mit der Muthesius Kunsthochschule entwickelt wurde, informiert per Touchscreen angesteuert über die unterschiedlichen Beobachtungs- und Messysteme.

Die Ausstellung ist Dienstag – Freitag von 9 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Montags bleibt das Museum geschlossen. Führungen durch die Ausstellung werden von dem Museum auf Anfrage angeboten.

Links:
Zoologisches Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Kontakt:

Dr. Frederike Tirre
Tel.: +49 431 880-4726
E-Mail: ftirre@uv.uni-kiel.de