„Mein Anliegen ist es, die Perspektive der Sozialwissenschaften und den Aspekt der Umweltgerechtigkeit in diesen interdisziplinären Chair einzubringen", betont Silja Klepp. Räumlich bleibt das Wirkungsfeld der beiden Forschenden auf den Kapverden, wo das GEOMAR mit dem Ocean Science Centre Mindelo (OSCM) auf der Insel São Vicente eine internationale Forschungsstation betreibt. Ein wesentlicher Eckpfeiler des UNESCO-Lehrstuhls ist die Ausbildung von Studierenden aus der Region Westafrika, die traditionell auch mit Forschenden der Universität Kiel umgesetzt wird, sowie der Ausbau der internationalen Forschungskooperation. „Ich freue mich darauf, mit Studierenden sowie Forschenden kulturelle, soziale und politische Perspektiven auf dortige Umweltkonflikte zu erarbeiten und zu diskutieren", unterstreicht die Humangeographin, „und dabei Fragen der postkolonialen Bildungspartnerschaft ins Zentrum zu rücken". Erste konkrete Maßnahmen sind nun eine gemeinsame Reise mit Arne Körtzinger auf die Kapverden zum Kennenlernen der dortigen Akteure, der Planung und Ausrichtung einer internationalen Sommerschule sowie der Ausweitung der universitären Lehre im BMBF-geförderten Programm WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use).
An der Kieler Uni gibt es seit 1997 einen UNESCO-Lehrstuhl in den Meereswissenschaften. Insgesamt 14 vergibt die internationale Organisation nach Deutschland mit dem Ziel, internationale Beziehungen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern zu stärken. Ein ausführlicherer Artikel über den UNESCO-Lehrstuhl wird im April in der unizeit erscheinen.
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