Geologische Rohstoffe im Ozean



Im Meeresboden gibt es, neben Öl- und Gasvorkommen, zwei weitere marine Rohstoffe, die das Interesse von Politik und Wirtschaft geweckt haben: marine Gashydrate und Erze. Diese "Bodenschätze" sind das Ergebnis der Bewegung von Meerwasser durch die ozeanische Kruste und deren Wechselwirkung mit den magmatischen und sedimentären Gesteinen.
 

Um diese Ressourcen und ihre Nutzung mit geologischen, ökonomischen und ökologischen Kriterien tragfähig bewerten zu können, muss ihre weltweite Verteilung zunächst sicher eingeschätzt werden können. Im Rahmen der fächerübergreifenden Forschung werden in Kiel die Daten über die Verteilung und die Gesamtmenge von mineralischen Rohstoffen (hier Sulfide) und Gashydraten zusammengetragen. Praktische Arbeiten, wie Experimente und Meeresbodenkartierungen, und theoretische Methoden, wie numerische Simulationen und Modellentwicklungen, vervollständigen die Arbeiten im Forschungsfeld. Gleichzeitig werden ökonomische und juristische Richtlinien für die Exploration der Ressourcen am Meeresboden entwickelt. Diese Richtlinien setzen besonders auf selbst-verstärkende internationale Umweltvereinbarungen und Anreize für eine nachhaltige Ressourcennutzung.

Von besonderer Bedeutung werden folgende Aufgaben sein:

  • Gesamtinventar des Ozeans an Lagerstätten für massive Sulfide und Gashydrate quantifizieren.
  • Standorte mit unterschiedlichen geologischen Verhältnissen untersuchen.
  • Biologisch-geologische Prozesse bei der Ressourcenbildung erfassen.
  • Bewertungskriterien für den Einfluss des kommerziellen Gold- und Gashydratabbaus auf einzigartige Ökosysteme und Ozeangefahren entwickeln.
  • Internationale Richtlinien für ein Steuerungssystem zur Exploration mariner Ressourcen prüfen und weiterentwickeln.