Für die Nutzung von lebenden Meeresressourcen ist das Konzept des langfristigen Dauerertrages (maximal sustainable yield, MSY) als Ziel in internationalen Abkommen festgelegt. Anwendbare Definitionen, die wichtige biologische Aspekte der Fischpopulationen, wie Interaktionen zwischen Arten und Altersstrukturen, berücksichtigen, gibt es allerdings noch nicht. Eine weitere Herausforderung ist die starke Selektion der Fischerei, die zu einer Veränderung des Genpools führen kann.
Zielsetzung dieses Forschungsfeldes ist die Entwicklung operativer Managementregeln, die diese Aspekte sowie die Auswirkungen des globalen Wandels und die Veränderungen in Ökosystemen berücksichtigen. Um den Übergang von dem heutigen überfischten Zustand hin zu einer nachhaltigen und ökonomisch effizienten Fischerei zu steuern, sollen entsprechende Instrumente entwickelt werden. Es sollen theoretische und numerische Modelle erprobt werden, die auch die genetische Variabilität sowie Umweltparameter und demographische Schwankungen berücksichtigen. Räumliche Modelle sollen entwickelt und eingesetzt werden, um neue Fischerei-Steuerungsinstrumente wie territoriale Nutzungsrechte zu erkunden. Um Anreize von individuellen Fangquoten oder ausschließlichen Fischereizonen zu untersuchen, sollen ökonomische Experimente durchgeführt werden.
Von besonderer Bedeutung werden folgende Aufgaben sein:
- Umsetzbare Managementregeln für die Fischerei entwickeln, die die biologischen Aspekte der Fischpopulationen berücksichtigen.
- Einfluss der Fischerei auf die genetische Vielfalt untersuchen.
- Neue Steuerungsinstrumente für den Übergang zu einer nachhaltigen Fischerei entwickeln.
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