Schallemissionen unter Wasser nehmen beispielsweise durch den Bau von Offshore-Anlagen, Bohrinseln oder die Schifffahrt ständig zu – mit weitreichenden Folgen nicht nur für die marinen Säugetiere. Ein erster Vortrag informierte über die physikalischen Grundlagen von Unterwassergeräuschen und erläuterte die Wirkung von Schall auf marine Säugetiere, für die ein funktionierendes Gehör lebenswichtig ist. Anschließend ging es um unterschiedliche Ansätze zur Vermeidung oder Reduzierung von Schallemissionen im Wasser. Dazu gehören neben bewährten Verfahren des Blasenschleiers auch Verfahren bei Offshore-Rammungen, die noch erprobt werden. Know-how über Form, Strömung oder Legierung von und an Propellern führt zur Reduktion der Kavitation und somit zur Geräuschreduzierung. Eine weitere interessante, jedoch in Deutschland noch nicht sehr bekannte Methode ist die Lärmreduzierung durch Vereisung bei Bergungen. Zum Abschluss erfolgte die Vorstellung verschiedener Ansätze zur Reduzierung der Schallemissionen bei der Unterwasserkommunikation.
Die Veranstaltungsreihe „Kieler Marktplatz“ unterstützt die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und bietet ein Forum zum Informationsaustausch über aktuelle Themen. Die Zielgruppen sind Wissenschaftler aus dem Exzellenzcluster, Repräsentanten aus den Firmen des Maritimen Clusters und aus der Politik. Der Marktplatz wird gemeinsam mit dem Maritimen Cluster Schleswig-Holstein durchgeführt.
Vorträge (als pdf):
- "Auswirkungen des Unterwasserschalls auf marine Säugetiere"
Dr. Klaus Lucke, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel (FTZ) - "Schallminimierungskonzepte bei Offshore-Rammungen"
Martin Ros, Menck GmbH - "Ansätze zur Reduzierung der Schallemissionen bei der Unterwasserkommunikation"
Prof. Dr. Peter Höher, Arbeitsgruppe für Informations- und Codierungstheorie der Universität Kiel
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