Das Kathmandu International Art Festival (KIAF 2012) in Nepal ist das größte nicht kommerzielle Kunstfestival in Asien. Vom 25. November bis 31. Dezember präsentieren in der nepalesischen Hauptstadt zum zweiten Mal mehr als 100 nationale und internationale Künstler aus rund 30 Ländern ihre Arbeiten, in diesem Jahr zum Thema: Earth, Body, Mind – Klimaschutz und Wandel. Mit dabei sind die Kieler Malerinnen Kerstin Mempel und Corinna Kraus-Naujeck von der Künstlergruppe Blauschimmer. „Wir fühlen uns angesichts der Bedeutung des Festivals für das Land und die internationale Kunstszene sehr geehrt, dass wir mit den Bildern aus dem Ozean-Projekt eingeladen wurden“, schreiben die beiden Künstlerinnen, die für einige der zahlreichen Kunstevents und das Symposium nach Nepal gereist sind - mit im Gepäck eine Auswahl der Werke, die für den Essayband „Der Ozean ist unsere Zukunft – Kieler Meeresforscher auf Zeitreise ins Jahr 2100“ entstanden sind.
Bericht der Künstlerinnen Kerstin Mempel und Corinna Kraus-Naujeck
In einem der ärmsten Länder der Welt, das nicht nur mit politischen unklaren Verhältnissen - in dieser Woche werden von der abdankenden Regierung Neuwahlen angestrengt - sondern auch einer extremen Umweltverschmutzung zu kämpfen hat, versucht KIAF Türen zu öffnen. Der wesentliche Anspruch des Festivals ist, dass Kunst soziale Zwänge aufbrechen soll. Dabei ist das Zusammenwirken von Kunst und Wissenschaft, von Bevölkerung und Künstlern ein großes Anliegen. Die Kunstaktionen finden in der ganzen Region von Kathmandutal, teilweise an außergewöhnlichen Orten, wie beispielsweise dem ZOO, an heiligen Stätten oder öffentlichen Einrichtungen statt.
Wir präsentieren unsere gemeinsame Arbeit, bestehend aus 14 Originalen aus dem Zyklus OCEAN und dem Essayband "The Ocean is our Future", als Künstlergruppe BLAUSCHIMMER in einer neuen Galerie im Metro Park. Wir sind überwältigt von der Herzlichkeit, mit der wir überall empfangen werden. Nicht nur während des Aufbaus wurden uns sofort persönliche Assistenten zur Seite gestellt - die Kunststudenten (KU Centre for Art and Design) sind extra für dieses Ereignis freigestellt worden - sondern auch bei allen anderen logistischen Problemen wurde viel gewirbelt. Nach dem hochoffiziellem Empfang erwarten uns noch viele spannende Tage mit Austausch, Kunstevents, Symposium und sogar einer Fahrradralley als Teil einer Kunstaktion durch das Gewirr dieser besonderen Stadt. Alles liegt hier unter einer dicken Staubschicht, kann nicht atmen. Wir selber laufen mit Atemschutzmasken durch die breiten, chaotischen Straßen oder engen Gassen. Alles scheint motorisiert unterwegs zu sein. Es hat seit Wochen nicht geregnet, der Dreck wird durch die Luft gefegt. Plötzlich finden wir kleinen Oasen – angelegte Gärten hinter hohen Mauern. Tempel im Hinterhof mit Betenden, Mandalas in vielen Farben, orangeleuchtenden Blütengirlanden über allen Türen.
Detailinformation unter: www.artmandu.org
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