Über 325.000 Besucher, darunter zahlreiche Schulklassen aller Altersstufen sowie Lehrkräfte waren dem Ruf in die Hauptstadt gefolgt und informierten sich an zahlreichen Informationsständen und in großflächigen Ausstellungsbereichen. Hands-On-Aktivitäten, Quizze sowie Bühnenshows eröffneten einen niederschwelligen Zugang zu den Themenfeldern Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik für Groß und Klein. Das Festival ist für die Besucher kostenfrei.
Das Büro der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hatte eingeladen, sich zusammen mit Programmen aus dem Schülerlabor der „Kieler Forschungswerkstatt“ zu präsentieren. Die DFG verfolgt dabei das Ziel, Wissenschaftssysteme in Deutschland und Nordamerika stärker zu vernetzen. An einem gemeinsamen Experimentier- und Informationsstand auf der Messe konnte dieses Vorhaben umgesetzt werden. Die Kieler Dr. Katrin Knickmeier, IPN/Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“, Katrin Kruse, Biologielehrerin in der Kieler Forschungswerkstatt/IPN und Dr. Stefan Schwarzer, IPN, und die DFG Vertreterin Emily Forman präsentierten ausgewählte Angebote aus den Laboren der Forschungswerkstatt „Ozean“ (Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“) und Klick! (Sonderforschungsbereich „Funktion durch Schalten“ der Christian Albrechts Universität (CAU). Beide Laborteile erfreuten sich sehr hoher Nachfrage und erfuhren großen Andrang.
Spielerisch und experimentell wurden Inhalte aus dem ozean:labor zu Lärm- und Mikroplastikbestimmung Kindern, Jugendlichen und Eltern nahegebracht. Unter dem Mikroskop konnte Mikroplastik in Hygiene- und Kosmetikprodukten nachgewiesen und die Auswirkungen auf Meeresbewohner und den Lebensraum Ozean mit den Standbesuchern diskutiert werden. An einem Aquarium, ausgestattet mit einem Hydrophon und Kopfhörern, wurde darüber hinaus deutlich, wie Meeressäuger die vielfältigen Geräusche der modernen Gesellschaft wie z.B. den Schiffsverkehr wahrnehmen und in ihrem Verhalten beeinflusst werden. Das auch „Nano“ eine große Rolle im Alltag spielt, erfuhren die Besucher durch entsprechende Versuche aus dem klick!:labor. Das Einfangen, Vermessen und Wiegen einer Seifenblase erlaubte mit wenigen Handgriffen die Berechnung der nanodimensionierten Seifenblasenschichtdicke und so die Erklärung des beobachtbaren Farbenspiels. Diese Interferenz an dünnen Schichten, die auch bei einem Ölfilm auf einer Pfütze oder beim Erwärmen von Metallen, sogenannte Anlassfarben, zu Tage tritt, spielt auch hier die entscheidende Rolle. Das Interesse und die Nachfragen der Standbesucher waren vielfältig und die Überraschung groß, wenn erläutert wurde wo Mikroplastik und „Nano“ sich im Alltag verstecken. Sehr interessiert und vollkommen ohne Scheu wurde von allen Besuchern an den Experimentierstationen gearbeitet. Anders als manchmal in Deutschland kannten auch die erwachsenen Besucher keine Scheu selbst aktiv zu werden.
Vielfältige Kontakte konnten auch mit Standbesuchern geknüpft werden, die bereits eine akademische Ausbildung in Deutschland absolviert bzw. geplant haben und sich über aktuelle Forschung informieren wollten. Das Informationsangebot der DFG umfasste nicht nur Broschüren zu Forschungsschwerpunkten, sondern auch ein großes Spektrum an angebotenen Stipendien und Austauschprogrammen, die einen Aufenthalt in Deutschland unterstützen können.
Informationen zum Thema
Dr. Katrin Knickmeier
Katrin Kruse
Dr. Stefan Schwarzer
info@forschungs-werkstatt.de
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