16. Mai 2014 Fischerei im Indischen Ozean



Mosambik will eigene Fischereiflotte stark ausweiten

Wie baut ein Land eine eigene Fischfangflotte auf und setzt sie anschließend nachhaltig ein? Um diese Frage ging es am Freitag beim Besuch einer Delegation des staatlichen, mosambikanischen Fischereiunternehmens Empresa Mocambicana De Atum (EMATUM) am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

 

Ivone Lichucha und Silvestre Suluda, Direktoren von EMATUM, informierten sich bei GEOMAR-Direktor Professor Peter Herzig, dem Leiter des Forschungsbereichs „Marine Ökologie“, Professor Torsten Reusch,  sowie dem Fischereibiologen Dr. Rainer Froese über aktuelle Erkenntnisse der Fischereiforschung und moderne Konzepte des Fischereimanagements.

Hintergrund für den Besuch ist der Wunsch der mosambikanischen Regierung, eine eigene Flotte zur Thunfisch-Fischerei aufzubauen und sich so von ausländischen Fischereiflotten unabhängiger zu machen. Aktuelle nutzen 129 Fangschiffe die Gewässer des afrikanischen Landes, nur eines davon ist in mosambikanischem Besitz. Der Kontakt zum GEOMAR kam auf Vermittlung des ehemaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Peter-Harry Carstensen zustande.

„Speziell im Kieler Exzellenzcluster 'Ozean der Zukunft' sind in den vergangenen Jahren innovative Pläne zum nachhaltigen Management von Fischbeständen entwickelt worden“, betont Professor Herzig, „die geben wir natürlich gern weiter“.