30. September 2014 Eine Brise Meeres(forscher)luft in Hannover

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Kieler Meereswissenschaften beim Tag der deutschen Einheit in Niedersachsen

Am 2. und 3. Oktober findet das alljährliche Bürgerfest zum Tag der deutschen Einheit in Hannover statt. Im Zelt des Landes Schleswig-Holstein sind der Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel mit der Ausstellung „Erforsche den Ozean“ präsent. Sie ermöglicht den Besuchern Einblicke in die Lebenswelt, die Erforschung und den Schutz der Weltmeere.

 

Gemeinsame Pressemitteilung des Kieler Exzellenzclusters "Ozen der Zukunft" und des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Schleswig-Holstein ist nicht nur das nördlichste Bundesland, es ist auch das einzige Bundesland, das gleich zwei Küsten, an der Nord- und Ostsee, besitzt. Zudem stellt es mit dem Nord-Ostseekanal einen wichtigen Teil der weltweiten Schifffahrtsrouten dar. Klar, dass die Menschen hier eine besonders enge Beziehung zum Meer haben. Das gilt auch für die Meeresforschung, die in Kiel und an anderen Standorten im Land eine lange Tradition hat. In der Präsentation des Landes Schleswig-Holstein auf der sogenannten Ländermeile bei den offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover entführt deshalb eine Ausstellung des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel Besucher in eine dunkle, geheimnisvolle Tiefsee und zeigt wie die unbekannten Regionen erforscht werden.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr ist ein interaktives, digitales Poster zum Thema Hangrutschungen im Meer, das Kommunikationsdesigner der Muthesius Kunsthochschule und Wissenschaftler vom Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und vom GEOMAR gemeinsam entwickelt haben. Wie auf einem riesigen Smartphone können sich die Besucher darüber informieren, wie Hänge im Meer ins Rutschen geraten und welche Auswirkungen auf die betroffenen Regionen zukommen. Gefahren aus dem Ozean spielen zwar für Hannover wie auch für Schleswig-Holstein nahezu keine Rolle, aber sogar in so beliebten Urlaubsregionen wie dem Mittelmeer stellen Tsunamis eine ernsthafte Bedrohung dar. 

Das sogenannte „Next Generation Scientific Poster“ nähert sich dem Thema mit Animationen, aufwändigen Infografiken und erklärt anschaulich die Ursachen von Hanginstabilitäten unter Wasser. Bereits im September 2013 feierte das interaktive Poster Premiere und wurde 2014 im Zuge der „Red Dot: Communication Design 2014 – Preisverleihung“ mit dem „Red Dot Award: Best of the Best“ ausgezeichnet.

Mit dabei sind auch in diesem Jahr wieder Bohrkerne aus der Ostsee oder ein Stück Lava aus der Tiefsee vor den kapverdischen Inseln sowie komplexe Forschungsgeräte des GEOMAR im Original und im Modell. Das einzigartige „Kieler Weltrelief“ und ein Relief-Globus, geben Einblicke, wie die Oberfläche unseres Planeten eigentlich aussieht – auch dort, wo wir auf herkömmlichen Weltkarten nur Wasser sehen. „Berge und Schluchten gibt es nicht nur an Land. Auch durch die Ozeane schlängeln sich gewaltige Gebirgszüge und tiefe Gräben. Sie ergeben nicht nur eine interessante Topographie unter Wasser, sondern erzählen auch viel über die Kräfte, die im Erdinneren wirken“, erklärt Dr. Gerd Hoffmann-Wieck, Geologe und Ausstellungskoordinator am GEOMAR. Rund um diese zentralen Ausstellungsstücke gruppieren sich weitere aktuelle Themen aus der Meeresforschung, zum Beispiel Fischerei, Klimaveränderungen oder Ozeanversauerung.

Mitarbeiter des GEOMAR und des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ stehen während der Öffnungszeiten des Zeltes von jeweils 11 bis 23 Uhr zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und die Informationen der Ausstellung noch zu vertiefen. „In unserem Gästebuch dürfen Besucher nicht nur schreiben, ob ihnen die Ausstellung gefallen hat. Sie können auch Fragen rund um das Thema Meer stellen. Die werden dann in den kommenden Wochen auf dem Kieler Meeresforschungsblog www.oceanblogs.org beantwortet“, erklärt Dr. Hoffmann-Wieck.

Wer es nicht zum Tag der Deutschen Einheit nach Hannover schafft, aber dennoch Fragen zur Kieler Meeresforschung hat, darf diese gerne als Kommentar zum Blog-Post „Fragen an die Meeresforschung“ des Ocean Navigators auf oceanblogs.org stellen. Das gesamte Team freut sich schon auf viele Besucher, interessante Fragen und spannende Diskussionen in Hannover.

Links:
www.geomar.de GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung  Kiel
www.oceanblogs.org/oceannavigator Blog-Portal für Fragen über die Kieler Meereswissenschaften
www.futureocean.org Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ Kiel
www.futureocean.org/poster Next Generation Scientific Poster

Bildmaterial:
Unter www.geomar.de/n2086 steht Bildmaterial zum Download bereit.

Kontakt:

Jan Steffen (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2811
jsteffen@geomar.de