07. Mai 2015 Erfolgreicher Startschuss für das Semesterthema „Grenzflächen im Ozean – kleinskalige Prozesse mit globaler Wirkung“ bei der European Geosciences Union (EGU) 2015 in Wien



Am letzten Tag der EGU Generalversammlung in Wien kam eine Gruppe von Wissenschaftlern aus den unterschiedlichen Fachbereichen – nach einem lebendigen Abendessen zum gegenseitigen Kennenlernen in einem typischen österreichischen Restaurant am Abend zuvor – am Freitag, den 17. April für die PICO-Session „Ocean Interfaces”zusammen.

 

Alle Vortragenden stellten ihre Forschung in einer sogenannten ‚2-minute-madness‘ dem Publikum vor. Nach diesen kurzen Einführungen hatten alle die Chance, sich diese Präsentationen an Touchscreens genauer anzuschauen und mit den Wissenschaftlern darüber zu diskutieren. Die Beiträge erstreckten sich von laserspektroskopischen Untersuchungen von marinen Grenzflächen auf einer molekulären Skala über die photochemische Produktion von volatilen organischen Verbindungen in der Umgebung von Monoschichten an der Grenzfläche zwischen Luft und Meereswasser bis zu einer verbesserten Klimatologie des CO2-Ozeanoberflächenflusses für die Nordatlantischen und Arktischen Gewässer. In diesem Sinne, stellte die vorgestellte Forschung ein schönes Abbild der allgemeinen Semesterthema-Überschrift „Kleinskalige Prozesse mit globaler Wirkung“ dar.

Kurz nach der Konferenz in Wien fand in Kiel vom 20 bis zum 21. April der zweitägige Workshop „Marine Applications and Perspectives of Cavity Enhanced Optical Detection Schemes” statt.  Eine Gruppe von 25 Wissenschaftlern, von denen einige sogar aus Australien und Kanada angereist waren, präsentierten ihre derzeitige Forschung und insbesondere ihre Erfahrung mit  „Cavity Enhanced Optical Detection Techniques” während der Sitzungen „Field Performance”, „Isotopes“, und „Perspectives and Emerging Marine Applications”. Ein Highlight des Programms waren die zwei Vorträge über “Chemical sensing with optical waveguides” (Loock, Queens Univ., CA) und “New developments and applications of cavity enhanced spectroscopies: from optical physics to healthcare” (Ritchie, Oxford Univ., UK) . Die Liste der Teilnehmenden setzte sich hauptsächlich aus Vertretern der nationalen und internationalen Arbeitsgruppen zusammen, die diese neue Art des Spurengas-Analysegerätes in der marinen Umwelt gebrauchen. Die vorgestellten Forschungsergebnisse gaben also einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation in diesem Feld. Der erste Tag endete mit aktiven Diskussionen während der Poster-Sitzung, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen  über Kiel’s Dächern mit Blick auf die Förde. Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt darin, alle Aspekte zusammen zu fassen und diverse Anwendungsmöglichkeiten, Perspektiven und Herausforderungen dieser Methode in den Meereswissenschaften zu diskutieren. Dementsprechend wurde der Weg für einen ersten Review-Artikel geebnet und die Kapitel als Fahrplan für die zukünftige Arbeit bereits herausgearbeitet.

Kontakt:

Anke Schneider, Wissenschaftliche Koordinatorin des Semesterthemas „Grenzflächen im Ozean"
aschneider@geomar.de