Die Bundesstiftung würdigt damit Professor Latifs wissenschaftliche Leistungen als Klimaforscher, gleichzeitig aber auch sein öffentliches Engagement für den Schutz der Umwelt. "Er weist unter anderem darauf hin, dass der Planet Erde ohne intakte Ozeane für Menschen unbewohnbar zu werden drohe", so die DBU in der Begründung für die Preisverleihung. In zahlreichen Büchern und fachwissenschaftlichen Beiträgen richte Professor Latif sich an Experten und ein breites Zielpublikum, auch an Kinder und Jugendliche. Er zeige damit seinen hohen wissenschaftlichen Anspruch und Ehrgeiz, Bücher so zu schreiben, dass sich ihre Inhalte einer breiten Öffentlichkeit leichter erschließen, schreibt die DBU weiter.
Mojib Latif teilt sich den Preis mit dem schwedischen Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Johan Rockström. Ein Ehrenpreis ging an Prof. em. Dr. Michael Succow für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement. Mit einem Preisgeld von insgesamt 500.000 Euro ist der Deutsche Umweltpreis der DBU der höchstdotierte unabhängige Umweltpreis Europas. "Mit der Auszeichnung der Klimaexperten im Vorfeld der Ende November in Paris stattfindenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen" wolle die DBU auch einen "Appell an die internationale Staatengemeinschaft" richten, schreibt die Bundesstiftung in ihrer Pressemitteilung zur Preisverleihung. Bundespräsident Gauck sagte in seiner Festrede, die drei Preisträger arbeiteten daran, „dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der man frische Luft atmen, klares Wasser trinken und von gesunden Böden ernten kann – in der also das Selbstverständliche selbstverständlich ist“.
Über den Preis freue er sich außerordentlich, betonte Professor Latif. „Der Schutz unseres Planeten ist mir seit vielen Jahren ein sehr wichtiges Anliegen. Noch haben wir es in der Hand, die günstigen Lebensbedingungen auf der Erde für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dazu müssen wir jetzt endlich vom Wissen zum Handeln kommen“, so Latif weiter. „Ich werde nicht aufhören, mich mit aller Kraft für den Schutz der Umwelt einzusetzen“. Mit seinem Anteil am Preisgeld, wolle er soziale Zwecke spenden und die besonders Bedürftigen in der dritten Welt unterstützen, kündigte Professor Latif an.
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