10. November 2015 Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie



maribus und Kieler Exzellenzcluster »Ozean der Zukunft« beleuchten mit dem neuen »World Ocean Review 4« das Thema Nachhaltigkeit und Ozean. Sie schlagen den Bogen von der Nachhaltigkeitstheorie über die Forschung zu Umsetzungsfragen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Meer und dessen Ressourcen.

 

Wir Menschen suchen schon seit jeher die Nähe zum Meer, denn der Küstenraum bietet seinen Bewohnern viele Möglichkeiten und Vorteile. Mit der rasant anwachsenden Bevölkerungszahl müssen wir uns aber Gedanken um die Zukunft des Ozeans und seiner Küsten machen. Der Nutzungsdruck auf unsere Meere ist vor allem durch menschliche Aktivitäten massiv gestiegen – doch die Ressourcen der Meere sind begrenzt. Wie lassen sich Schutz und Nutzen zusammenbringen? Nach welchen Kriterien sind mögliche Entwicklungspfade zu einer nachhaltigen Nutzung des Meeres zu bewerten? Und was muss konkret getan werden, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten? Wie werden Verlierer von Gewinnern kompensiert? Was bedeutet überhaupt der heute inflationär genutzte Begriff Nachhaltigkeit in Bezug auf den Ozean und seine Küsten?

Die vierte Ausgabe des »World Ocean Review« mit dem Titel »Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie« (WOR 4), herausgegeben von der gemeinnützigen Organisation maribus gGmbH mit Unterstützung der Zeitschrift mare, des International Ocean Instituts (IOI) und des Exzellenzclusters »Ozean der Zukunft« widmet sich umfassend dem Themenbereich Nachhaltigkeit und Ozean. Der Begriff Nachhaltigkeit wird heute geradezu inflationär verwendet und je nach Definition und Kontext differenziert sich seine Bedeutung. Die Mitwirkenden des aktuellen »World Ocean Review 4« aus dem Kieler Exzellenzcluster »Ozean der Zukunft« schlagen den Bogen von der Nachhaltigkeitstheorie über die Forschung zu Umsetzungsfragen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Meer und dessen Ressourcen. Sie stellen – wissenschaftlich fundiert und für Laien verständlich geschrieben – Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung unseres Ozeans vor und zeigen auf, wie die Zivilgesellschaft und die Politik einen sinnvollen Beitrag dazu leisten können.

»Unser Ziel ist es, mit dem ›World Ocean Review‹ der Öffentlichkeit ein Grundgerüst an die Hand zu geben, das dazu beiträgt, den Begriff Nachhaltigkeit zu schärfen und über die unterschiedlichen Leistungen, die der Ozean für uns bereithält, umfassend zu informieren«, sagt Professor Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters »Ozean der Zukunft« und Ozeanograph am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. »Die Entwicklung zu einer nachhaltigen Nutzung des Ozeans ist möglich, wenn alle Interessengruppen gemeinsam vorgehen. Für eine globale Agenda zur nachhaltigen Entwicklung gilt es daher, die verschiedenen Arten der Nutzung und den Schutz der Meeresumwelt besser und vor allem staatenübergreifend aufeinander abzustimmen.«

Der »World Ocean Review« gibt darüber hinaus einen profunden Überblick über die ökosystemaren Dienstleistungen, die der Ozean für den Menschen erbringt, wie beispielsweise Sauerstoffproduktion, Nahrung, Energie aus Wellen und Wind sowie Transportwege. Beleuchtet wird auch die Rolle der nicht erneuerbare Ressourcen wie Erdöl, Erdgas, Kies und Sand sowie das Thema Küstenschutz durch Mangroven oder Dünen. Viele dieser Dienstleistungen sind heute durch Übernutzung, Umweltverschmutzung oder den Ausstoß von Treibhausgasen gefährdet. Der WOR 4 macht neben den Ursachen daher auch das Ausmaß der Bedrohung deutlich. Ferner zeigt die Publikation auf, wie in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen nachvollziehbare Theorien und Modelle entwickeln werden, um die Erkenntnisse der Nachhaltigkeitstheoretiker in konkrete gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Konzepte einfließen zu lassen.

»Meeresschutz lässt sich vor allem auch dann erreichen, wenn Menschen selbst aktiv werden. Eine gut informierte und für das Meer sensibilisierte Öffentlichkeit kann den nötigen Druck erzeugen, um politische Änderungen zu bewirken«, so Nikolaus Gelpke, Geschäftsführer der maribus gGmbH, Verleger des mareverlags und Präsident des IOI. »Dazu ist es aber auch vielerorts nötig, Menschen in Hilfsprojekten bei der nachhaltigen Bewirtschaftung ihres Lebensraumes zu unterstützen. Dieser Aufbau von Kompetenz wird heute von höchster Stelle gefordert und ist in der neuen globalen Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen festgeschrieben.«

Der »World Ocean Review 4« wird am 10. November 2015 in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin im Rahmen einer Abendveranstaltung mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Bildung vorgestellt.

Links:
www.worldoceanreview.com
www.mare.de
www.futureocean.org

Hintergrund
Die maribus gGmbH wurde 2008 von mare-Verleger Nikolaus Gelpke ins Leben gerufen. Sie dient als gemeinnützige Organisation dem Zweck, die Öffentlichkeit für meereswissenschaftliche Zusammenhänge zu sensibilisieren und zu einem wirkungsvolleren Meeresschutz beizutragen. Bereits mit der ersten maribus-Veröffentlichung, dem »World Ocean Review 1« (WOR 1), ist ein umfassender und einzigartiger Bericht gelungen, der den Zustand der Weltmeere und die Zusammenhänge zwischen dem Ozean und den ökologischen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Beziehungen aufzeigt. Bis heute wurden rund 70.000 Exemplare dieser Gesamtübersicht in deutscher und englischer Sprache weltweit nachgefragt. Darüber hinaus sind mit dem »World Ocean Review 2 – Die Zukunft der Fische, die Fischerei der Zukunft«, und mit dem »World Ocean Review 3 – Rohstoffe aus dem Meer – Chancen und Risiken« vertiefende themenspezifische Publikationen erschienen.

Auch bei der vierten maribus-Publikation »Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie« konnte die Zusammenarbeit mit den Partnern des WOR weitergeführt werden; sie stehen für jahrelanges Engagement für die Meere und höchstes wissenschaftliches Niveau:
• das International Ocean Institut (IOI), 1972 von Elisabeth Mann-Borgese gegründet,
• der Kieler Exzellenzcluster »Ozean der Zukunft«, ein Verbund von mehr als 200 Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen, getragen von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) und der Muthesius Kunsthochschule, und gefördert von Bund und Ländern im Rahmen der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sowie
• mare – Die Zeitschrift der Meere.

Der »World Ocean Review 4« erscheint in einer Gesamtauflage von 25.000 Exemplaren. Die Publikation wird nicht verkauft sondern gratis abgegeben. Eine Gewinnerzielungsabsicht gibt es nicht. Er ist zu beziehen über www.worldoceanreview.com.
Neben der deutschen Fassung ist auch eine englischsprachige Ausgabe erhältlich. Die gesamte Publikation wird zeitgleich im Internet unter www.worldoceanreview.com erscheinen.

»World Ocean Review 4 – Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie«, hrsg. v. maribus gGmbH, Hamburg 2015, 152 Seiten, mit zahlreichen Grafiken und Fotografien, broschiert.

Kontakt und Belegexemplare bei:
maribus gGmbH               
Stephanie Haack
Presse und Öffentlichkeit
Telefon: +49-40-368076-22
haack@maribus.com


Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Friederike Balzereit, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49-431-880-3032
fbalzereit@uv.uni-kiel.de



Presse-Material


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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Moderator des Interviewparcours
Umweltethiker Konrad Ott, mare-Verleger und Initiator des "World Ocean Reviews" Nikolaus Gelpke, EU-Politikerin Gesine Meißner, eh. Direktor des IASS in Potsdam Klaus Töpfer, Meeresbiologin Antje Boetius, Ozeanograph und Sprecher des Kieler Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft" Martin Visbeck, Umweltminister Schleswig-Holsteins Robert Habeck, Moderator Karsten Schwanke (v.l.n.r.)
Foto: Jan Windszus