Dramatische Ereignisse der jüngeren Vergangenheit wie der Sumatra-Tsunami von 2004, der Hurrikan Katrina im Jahr 2005 oder das Erdbeben und der nachfolgende Tsunami von Japan im Jahre 2011 haben deutlich gemacht, dass vom Ozean vielfältige und konkrete Bedrohungen für dichtbesiedelte Küstenzonen ausgehen. Die Rekonstruktion von mannigfaltigen katastrophalen Ereignissen in der Vergangenheit durch geologische und geophysikalische Methoden festigt die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Küstengebiete schon immer riskante Siedlungsgebiete waren. Dennoch erfahren Küstenregionen weltweit die höchsten Wachstumsraten in der Bevölkerungs- und Bebauungsdichte. Auch sind Küsten bevorzugte touristische Ziele - wie etwa das Mittelmeer mit rund 220 Millionen Sommertouristen. Diese Entwicklung führt zu einer stetig anwachsenden Verletzlichkeit dieser Zonen, die adäquate Antworten und Strategien fordert.
Die summer school "ocean and coastal hazards from the shallow water to the deep sea " zielt darauf, moderne Strategien und wissenschaftliche Techniken zu vermitteln. Der 5-Tages-Kurs wird von verschiedenen internationalen Dozenten mit anerkannter Expertise in ihrem Feld gestaltet. Der Kurs beinhaltet Vorlesungsteile und praktische Übungen im Labor und auf See. Teilnehmende werden darüber hinaus über ihre aktuellen Arbeiten berichten. Der Kurs findet statt am GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel und an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Ein Tag beinhaltet praktische Arbeiten am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) in Büsum (Nordsee).
Themen der Summer School
- Küstenschutz, Küstengefahren
- Absinkende Flußdeltas und verbundene Risiken
- Strategien zur Risikobewertung
- Küstendynamik
- Paleo-Seismizität (Rekosntruktion von Erdbeben)
- Beschreibung von Sedimentkernen von Hangrutschungen
Der Kurs richtet sich an Doktoranden und junge PostDocs sowohl aus Kiel und Deutschland als auch aus dem Ausland. Der Kurs selber ist gebührenfrei. Kost und Logis müssen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getragen werden. Zuschüsse für Studierende können unter Umständen gewährt werden.
Kontakt und Anmeldungen:
David Völker
dvoelker@geomar.de
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