11. Kieler Marktplatz : Öl im Meer – Eintrag, Vermeidung und Bekämpfung



Am 21.11.2013 fand zum 11. Mal der Kieler Marktplatz statt. Die Veranstaltung, die gemeinsam vom Exzellenzcluster Ozean der Zukunft und dem Maritimen Cluster Norddeutschland, Geschäftsstelle Schleswig-Holstein entwickelt und durchgeführt wird, hat sich mittlerweile als Plattform zum Wissenstransfer und Knüpfen von Netzwerken zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und NGO´s etabliert. Über 50 Teilnehmer folgten der Einladung.

 

Erdöl ist als Ausgangsprodukt für die Erzeugung verschiedenster Kunststoffe heute unverzichtbar. Durch spektakuläre Unfälle gelangt immer wieder Öl in die Ozeane. Nach der Einführung in das Thema Ölförderung im Meer wurde das Sicherheitskonzept der Bohr- und Förderinsel Mittelplate erläutert. Sie liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und gilt weltweit als Best-Practice Beispiel für eine umweltgerechte Ölförderung. Anschließend stellte der Marktplatz den aktuellen Stand der Technik bei der Bilgenwasseraufbereitung auf modernen Schiffen vor. Einige Mikroorganismen haben sich darauf spezialisiert, bestimmte Komponenten aus Erdöl abzubauen. Der letzte Vortrag referierte aus einer aktuellen Studie aus Kiel darüber, wie vollständig dieser Abbau ist und wie schnell die Mikroorganismen auf Ölkatastrophen reagieren können.

Programmablauf (pdf)

Vorträge (als pdf):

Erdölentstehung und Erdölgewinnung - Warum verlagert sich die Öl-Förderung zunehmend in den off-shore Bereich?
Prof. Dr. Lorenz Schwark, Institut für Geowissenschaften, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Umweltgerechte Ölförderung – Vorstellung des Umwelt- und Sicherheitskonzepts der Mittelplate
Martin Buttchereit, Leiter Ölförderbetrieb Mittelplate RWE Dea AG

Von der Bilge nach außenbords – Bilgenwasseraufbereitung auf modernen Schiffen
Frank Fischer, Technical Department Oily Water Separator, SKF Blohm + Voss Industries GmbH

Mikrobieller Abbau von Erdöl im Meer: Was geht, was geht nicht, und wie schnell geht es?
Prof. Dr. Tina Treude, Forschungsbereich Marine Biogeochemie, GEOMAR